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Showing posts from October, 2014

Gutes aus Frankreich

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Wie ich schon erwähnte, haben dieses Jahr unsere Walnussbäume hier vor Ort gestreikt. Zum Glück hat Grafing eine französische Partnerstadt - ein Relikt aus jenen glücklichen Zeiten, als die Europäer von der europäischen Idee noch hell begeistert waren. Die Bauern aus St.Marcellin kommen also jeden Herbst und bauen ihre Stände auf, an denen es Köstlichkeiten wie Walnüsse, Nussliköre und Rohmilchkäse gibt. Einen dieser Käse habe ich sofort zum Frühstück fast aufgegessen, er ist einfach zu verführerisch.  I have mentioned that our local walnut trees didn't bear any nuts this year. Luckily my little hometown is partnered with St. Marcellin in France - a relic from happier European Union times - and the French farmers come to sell their wares every autumn. So I acquired my walnuts for the next season, as well as an undescribably delicious French cheese (for a ridiculous €1,80) made with unpasteurised milk, which I enjoyed for my breakfast.   Ich blieb gleich beim Thema Frank

Happy Sundays

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  Alle Folklore-Hasser aufgepasst! Hier gibt's nochmal eine Ladung bayrische Tradition, also weiterblättern. Mit der alljährlichen Leonhardifahrt in Grafing bin ich aufgewachsen, und es war für uns Kinder immer spannend, die aufgeputzten Pferde, die Honoratioren und die katholischen Damen in ihren Wägen zu beobachten (wir waren ja emfangelisch und Pferde hatten wir auch keine). Dieses Jahr gingen Luisa und ich mit dem Preißndirndl auf Fotosafari, das Wetter war schön und ganz Grafing war gut drauf.  *** A warning for all haters of the folksy stuff: here comes a bunch of pictures of a very traditional annual horse show in honour of St. Leonard - the patron saint of farm animals. Hence all the horses and donkeys. I grew up with this annual tradition and used to love it in my childhood, and we loved it again this sunny Sunday. It's colourful, very baroquely catholic and this year, for the first time, all-inclusive. Und es gab was ganz Neues dieses Jahr, ein Unikat soz

Morgens Nebel, abends Kürbis, dazwischen Apfelstrudel*

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*aber davon brauche ich keine Rezepte mehr zu posten . Zuerst mal eine Korrektur: zu meinem Pesto möchte ich noch erwähnen:  1. dass ich eine Handvoll Feldsalat (Vogerl), kleingehackt, daruntergemischt habe.  2. der österreichische Bergkäse käselt ein bisschen ab zweiten Tag, stattdessen doch       lieber Parmesan oder Pecorino reintun/ Oder wie die Barbara den Käse erst kurz vorm      Verspeisen dazutun! Auf dem Weg zum Bäcker heute morgen umhüllte ein zauberhafter Nebel die Bäume, ich erwischte ihn gerade noch mit der Nikon (meiner Zweitkamera, die sich gut für draußen, aber leider zum Essen fotografieren nicht so gut eignet wie meine kürzlich verblichene Lumix). Dank meiner fleißig ackernden Nachbarn habe ich massenhaft Kürbis zur Zeit. Als Kind kann ich mich absolut nicht erinnern, je Kürbis gegessen zu haben - den kannten wir nur aus dem Märchen, wo sich der Kürbis in eine Kutsche verwandelt: die liegt ja eher schwer im Magen. Später, in England, wurde ich

Wollsocken

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Es ist schön hier, auf dem Land, auch im stürmischen Herbst. Es gab zu Kirchweih "Auszog'ne"* an allen Ecken und Enden, jetzt wiegen sich die Bäume im Sturm, Pferde starren traurig im kalten Regen vor sich hin. Wir haben Yogastudios, einen lauten, fröhlichen Kindergarten, und sogar junge Mädchen mit Rastalocken. Walnüsse gab es heuer aber keine! * das sind keine Nackerten, sondern ein besonders geschmackvolles Schmalzgebäck Was es hier nicht gibt: Straßenmusiker, die unerwartet tolle Musik machen. Ginkgobäume. Meereswellen. Farbiges Neonlicht. Parkbänke. Parkhochhäuser. Dunkelbraun gerauchte Cafés. Good-bye tanned legs, hello knitted socks  *** Braune Beine ade, grüß euch dicke Wollsocken (danke Anja! ) The countryside. It's beautiful here, even in an autumn that has suddenly turned gloomy and wet. While trees are bending to the sudden stormy gusts, and horses stare into the cold, rainy void, our b

Die schönen Bohnen

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Einen der Blogs die ich besonders gerne lese, schreibt eine Engländerin namens Rachel, die in Roms trendigen Viertel Testaccio heimisch geworden ist. Ihre Gerichte sind unspektakulär, authentisch und elegant, die Geschichten über ihre Küche und ihre Familien in Italien und in England wunderbar zu lesen. Bohnen gibt es öfter bei Rachel, in diesem Fall geht es um Wachtel- oder Borlottibohnen, die im Rohzustand so interessant gemustert und elegant lila sind. Kennengelernt habe ich die schönen Bohnen bei der Küchenschabe , sie hat mir sogar ein paar Bohnen geschickt. Der Versuch, sie auf meiner Terrasse anzubauen , ist aber leider grandios misslungen .  Ich kaufte sie in der Dose, denn frisch kriegt man sie hier nur äußerst selten. Wenn man sie kocht, werden sie eher unscheinbar und braun. Ich habe sie s chon mit Feta zum Omelette gegessen und kalt als Thunfischsalat, angerichtet mit roten Zwiebeln. Rachels letzter Eintrag ließ mich meine Pastamaschine unter der Küchenbank

Sonnen-baden

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  Alle Jahre wieder gibt es in der Nähe unseres Dorfes die "Obereichhofener Kirta", die Kirchweih, alles trotz leichtem Oktoberfestfaktor (mehr Leute, die immer mehr Tracht tragen) immer noch ein authentisches Dorffest, komplett mit "Kirtahutsch'n" (der Schaukel für die Kinder), schönstem Wetter und Ente mit Knödl. Früher hätte ich "heile Welt" gezischt und wäre nach London abgedampft. Jetzt empfinde ich es als Freude, dass ich in dieser heilen Welt so integriert bin: ich spreche ja immer noch fließend Bayrisch! Auch aus den letzten Jahren gibt es hier und hier Bilder! *** One of the charming local events where I live now is the annual village harvest festival with lots of people, lots of beer, dumplings and roast duck and brass bands. Over the past years, people have taken increasingly to wearing "tracht", the well-known lederhosen and dirndls. All this traditional stuff is becoming ubiquitous now, whether it's Oktoberfest o

Katze aus dem Haus - die Mäuse machen Ausflüge!

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Zwei Tage Narrenfreiheit, während unsere Mutter sich einer kleinen OP unterzog - völlig entspannt, mit ihren fast 92 Jahren - die Luisa und ich nutzten, um bei schönem bis schönstem Wetter Ausflüge zu Bergen und Seen zu machen. Am Montag fuhren wir zum Griessee im Chiemgau, wo wir in den Wäldern herumkraxelten und nochmal in den wunderschönen, dunklen See sprangen. Anschließend tranken wir Kaffee in der Gaststätte Griessee, mit einem sensationellen hausgemachten Zwetschgenkuchen, den ich vor lauter Gier vergaß zu fotografieren!  Ruhig lag der Griessee da *** lake Griessee calm as a mirror  Diese schönen Schimmel trafen wir vor der Wirtschaft, und später mit Reiterinnen im Hochwald.  We first met these two horses tethered outside the inn, and later in the woods, with their riders   Kurze Pause vor der lächelnden Hütte *** short break outside the smiling cabin   Der Garten der Gaststätte mit Apfelbäumen***Old apple trees in the garden of the Inn  Sollte

Mein Freund, der Halloumi

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Ich liebe Halloumi, ein wunderbarer Ersatz für Fleisch, weil man ihn braten, grillen und kochen kann. besonders fein finde ich Halloumi in viel Olivenöl gebraten auf Toast, das Bratöl über den Toast getropft: zusammen mit einer Kürbissuppe ein Top Abendessen. Oder gegrillt auf Salat. Oder in kleine Stücke geschnitten in der Tomatensoße, zu Pasta. In London bekam man ihn überall, für weniger als 1 pfund, hier im Supermarkt kostet er fast drei Euro - aber immer noch billiger als Fleisch!!    Im Guardian fand ich ein Rezept für Halloumiburger - her damit, dachte ich, beim bloßen Anblick lief mir schon sämtliches Wasser im Mund zusammen.  Ich änderte die Mengen für eine kleinere Portion - also nahm ich zuerst eine halbe Zucchini und eine kleine Karotte, die werden geraspelt und ausgedrückt. Dazu kamen ca. 100g Halloumi, auch geraspelt, und eine Prise Salz. Zu Bällchen formen und in heißem Öl braten.  Diese Mischung wurde mir zu sehr wie Gemüsepflanzerl, deshalb macht